Liebe Mitarbeiter von Opel, was ich Herrn Opel 2004 bis 2009 vorsorglich schrieb ist inzwischen traurige Wahrheit geworden. Wie mir berichtet wurde, haben meine Briefe Herrn Opel nie erreicht und bei GM hat man meine Mahnungen in den Schredder geworfen. 2009 schrieb ich,“-- wenn Sie die Kurve nicht kriegen, ist Ihr Laden in fünf Jahren nur noch ein dürres Gerippe, ein Gespenst“. Wieder fünf Jahre später verschwindet Opel langsam vom Markt, verschmilzt zunächst mit der Krake PSA und geht anschließend in einem Konglomerat mit Nissan völlig unter. Die Automobile mit dem Blitz als Markenzeichen werden bald nicht mehr gebaut und die Erinnerung wird verblassen wie die Embleme der Marken SIMCA, Talbot usw. Es ist sonnenklar, wieder werden tausende Mitarbeiter der Opel-Standorte ihren Arbeitsplatz verlieren genau so wie in den Unternehmen der Zulieferindustrie. Die Blindheit des Riesen GM findet nun ihre Parallele bei Volkswagen, wo durch schlichtweg kriminelle Machenschaften der Ruf aller Dieselmotoren ruiniert wurde. Auch bei Opel ist man in die Falle Schummelsoftware getappt und wer sich derzeit ein neues Auto zulegt, überlegt ganz genau ob es einen Dieselmotor haben soll. Zwar wird inzwischen bei Verbrauch und Emissionen nicht mehr so plump gelogen wie noch vor ein paar Jahren. Aber auch AddBlue ist keine Dauerlösung und nun soll es der AMPERA richten? Sie winken ab, selbst wenn nun die Opel-Diesel alle durch E-Autos von Opel ersetzt werden könnten – es würden wieder tausende Mitarbeiter entlassen, weil in den Stromern nur noch vergleichsweise wenig Bauteile sind. Insoweit sind die Opel-Mitarbeiter nicht allein auf der Straße und es wird offensichtlich, nicht nur bei GM hat man gepennt. Es kommen harte Zeiten und für die nicht mehr gebrauchten Mitarbeiter gibt es auf Jahre keine gleichwertigen Arbeitsplätze. Trost gibt’s eigentlich nicht, wer seit 25 Jahren mit Pflanzenöl als Treibstoff fährt, ist allerdings in Zukunft fein raus, wenn jetzt die CO2-Steuer auf fossile Treibstoffe kommt.
Georg
Lohmann, Nov.2019
Copyright G.Lohmann - Letzte Änderung 16.12.2008