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BioCar Geschichte und Geschichten Jan. 2007 Teil 49
2007- Die Politik hat 10 Jahre verplempert.
Anfang
des Jahres 2007 findet sich folgende Überschrift in der Zeitung „Die Welt“ Gabriel fordert: Maximal
140 Gramm CO2 pro km.
Im Jahr 1995 wurde von mir unter der Überschrift „BioCar baut 1-Liter-Autos“auf das Problem der Autohersteller
hingewiesen, dass dort „absolut nichts“ zur Reduzierung der CO2-Emissionen
geleistet wird. Nachzulesen auf der Website unter Allgemeine Infos. Mit dem
Vorschlag des Umweltministers Gabriel werden weitgehend nutzlose Vorschläge auf
den Tisch gelegt. Ein CO2-Ausstoß von 140 Gramm/km bei einem Spritverbrauch von
5-6 Litern/100 km bei uns bleibt ohne praktische Verbesserung, wenn weltweit
immer mehr Kraftfahrzeuge mit fossiler Energie fahren. In Deutschland sind über
40 Millionen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor unterwegs. Bildlich gesprochen heißt
das, auf 10 Bürger kommen 5 Autos. Stellen wir uns diese Verhältnisse auf
China übertragen vor. Dort leben etwa 1.3 Milliarden Menschen. Vor etwa 1 Monat
(Dez. 06) hat Daimler bekannt gegeben, dass man zusammen mit Hyundai in China
eine Autofabrik bauen wird.
Von den Folgen für die Spritpreise möchte ich hier nicht schreiben, wenn
allein in China soviel Autos fahren, wie derzeit auf dem ganzen Globus (ca.650
Mio.) Das werden wir ohnehin nicht erleben aber die Erfolglosigkeit beim Versuch
CO2 zu vermindern mittels sparsamer Motoren könnte man schon jetzt erkennen.
Ich fahre derzeit einen Daimler, der aufs Jahr gerechnet mit 2% fossiler Energie
auskommt. Das sind 6 Gramm CO2 Addition auf 100 km. Die tatsächliche
CO2-Einsparung ist noch viel größer. Ich fahre mit Frittieröl, einem
Abfallstoff, der eben nicht von einem Entsorger mit Diesel-LKW abgeholt wird.
Der eben nicht mit großem Energieverlust (30%!) in Biodiesel umgeestert wird.
Könnten Gabriel und unsere Entscheider daraus etwas lernen? Sicher lassen sich
die Extrembeispiele nicht verallgemeinern. Ich könnte auf die 2% Fossil auch
noch verzichten, wenn ich biogenen Alkohol einsetzen würde. Natürlich gibt’s
nicht Frittieröl für alle. Pflanzenöl für alle Dieselmotoren innerhalb von
20 Jahren wäre aber machbar, wenn unsere politisch Verantwortlichen heute
richtig handeln würden.
Brauchbar an Gabriels heutigen Ideen ist nur der Emissionshandel im
Verkehrssektor. Das wäre für die Fa. Bühler
Omnibusbetrieb in Wilhelmsdorf, die täglich
bis zu 6 Tonnen CO2 Addition vermeidet, eine schöne Anerkennung. Gut Herr
Gabriel, Sie möchten während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft Duftmarken
setzen? Besuchen Sie mal die Fa. Bühler, da werden Sie geholfen.
G:
Lohmann, Januar 2007
Copyright G.Lohmann - Letzte Änderung 20.04. 2008