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BioCar Geschichte und Geschichten Teil 48
Zitat
aus Dr.Tappes Schreiben:
.......weist
der Einsatz von reinen Pflanzenölen
gegenüber modernen Dieselmotoren keinen Umweltvorteil auf.
Das
Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun. Natürlich kann auch in modernen
Dieselmotoren jeder biogene Treibstoff verwendet werden.
Tappe zielt auf die geringeren Verbräuche, die aber durch die zunehmende
Zahl der Motoren mehr als ausgeglichen werden. Verschaukelt kam ich mir als
Sachkundiger auch wegen anderer Fehler und Widersprüche vor. Dazu eine kleine
Auswahl:
...um das
CO2-Minderungspotenzial von Rapsöl und RME auszuschöpfen, ist ein erheblicher
finanzieller Aufwand erforderlich (Einleitung)
Das
ist komplett falsch.
Inzwischen haben Hunderttausende Dieselbesitzer reines Rapsöl zugemischt und in
den Tank geschüttet, dabei tonnenweise CO2 und bares Geld eingespart.
Mit der Folge, dass der Finanzminister die fehlenden Einnahmen durch eine
neue (2007/08) Steuer auf Rapsöl und Biodiesel hereinholen will.
...insbesondere, da mit
gleichem finanziellen Aufwand für techn. Massnahmen an KFZ eine erheblich größere
CO2-Reduktion erreicht werden kann (S.
244 und 246)
Haarsträubender
Unsinn. Hier sind
Motorveränderungen gemeint und es wird übersehen,
dass beim Verbrennen von Fossildiesel immer CO2 vermehrt wird,
während das Verbrennen von Rapsöl CO2 nicht vermehrt.
... Ein Vergleich von Raps, RME und Diesel ist nicht einfach......
Die
Aussage ist geradezu lachhaft,
denn eine Seite später (S.247) wird eingeräumt, dass die Minderung bei CO2 und
anderen klimarelevanten Gasen zw. 20% und 50% liegt.
Krönender
Abschluss der gesammelten Irrtümer ist die Tabelle S.246 oben, wo die Schreiber
sich nicht zu blöd sind, jeweils am
Auspuff messend festzustellen, die CO2-Emissionen sind bei Diesel und
biogenen Treibstoffen nahezu gleich. Man möchte sich ungläubig die Augen
reiben. Die Schreibtischtäter haben noch nie davon gehört, dass fossile
Energie den CO2-Gehalt der Luft vermehrt und die Naturstoffe eben nicht. Da
bleibt nur festzustellen: Zwar ist es
Irrsinn, doch es hat Methode.
Damals
war die Frau Merkel Umweltministerin und ich schrieb nun an sie (21. Feb.97)
weil ich im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
mehr Sachverstand vermutete. Da hatte ich mich gewaltig geirrt. Nach einem
Antwortschreiben von Dr. Knobloch (9.2.98) gab ich auf.
Wieder wurde mir auf RME geantwortet, obwohl es
in meinen Schreiben immer um Rapsöl
ging.
Inzwischen,
im Februar 2008, liegen die ersten
Erlasse zu den Umweltzonen der Gemeinden vor.
Hervorheben möchte ich hier die Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt
Hannover über generelle Ausnahmen vom Verkehrsverbot innerhalb der
Umweltzone. Unter 1/5 heißt es:
„Innerhalb
der ausgewiesenen Umweltzonen sind ausnahmsweise zugelassen...........
5.
Dieselfahrzeuge, die mit Rapsöl oder Biodiesel betrieben werden können, mit
der Auflage, dass ein fahrzeugbezogener Nachweis des Herstellers oder einer
Kfz-Werkstatt während der Fahrt mitzuführen ist, der bestätigt, dass das
Fahrzeug mit Biodiesel oder Rapsöl betrieben werden kann.
Begründung:
Die Ausnahme Nr.5 ist aus gesamtökologischen Gesichtspunkten angezeigt. Die
genannten Fahrzeuge verhalten sich insbesondere CO2-neutral und tragen damit
weniger zur Gesamtschadstoffbelastung bei als andere Dieselfahrzeuge. Diesen
Umständen wird mit der Ausnahme Rechnung getragen. Es ist zudem davon
auszugehen, dass nur eine geringe Anzahl von Fahrzeugen unter diese Regelung fällt.
Der Oberbürgermeister,
17.12.2007
Was
die hochbezahlten Fachleute des Umweltbundesamtes nicht verstehen mochten, ist
nun aber in den Gemeinden angekommen, Fahrzeuge mit Treibstoff aus der Natur
fahren umweltfreundlich. Dass es heute nur eine “geringe Anzahl“ von umweltfreundlichen Autos gibt, haben wir auch
Schlafmützen wie im UBA zu verdanken.
Copyright G.Lohmann - Letzte Änderung 29.02.2008