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BioCar Geschichte und Geschichten - Teil 41

Michael Kraft und Jos. Menzel

Mit besonderem Vergnügen berichte ich von den Umbauten am Astra von M.Kraft und dem T4 von Jos. Menzel, die beide noch heute mit dem BioCar-Bausatz fahren. Michael Kraft arbeitete 1998 mit einem Naturfarbenvertrieb zusammen und fuhr einen weißen Astra wie ich in dieser Zeit. Einmal standen die beiden Fahrzeuge auf der Straße zufällig nebeneinander. Meiner hatte schon das Schild "SALATÖL STATT DIESEL" im Rückfenster. Bald darauf hatte der Astra auch ein Zweitanksystem eingebaut, führ mit Recycling-Soya und war einer der Hauptakteure in Olaf Soyks inzwischen weltbekannter Diplomarbeit, die es hier als Download gibt.

Anfangs gab es viel nachzubessern, was Michael Kraft mit Ruhe und Geduld geschehen ließ. Hier war ein enorm großer Pöl-Tank eingebaut, der mit seinen 95 Litern Inhalt die Strecke MeckPomm - Wolfratshausen mühelos ohne Nachtanken
möglich machte. Probleme machte eines Tages die ISUZU-Einspritzpumpe, die wohl nicht ganz die BOSCH Qualität erreichte. Auch die neu eingebaute ESP war nach 14 Tagen wieder kaputt und zwar in einer absolut kriminellen Welse. Die Pumpe blieb während der Fahrt auf maximaler Fördermenge hängen und blieb auch dort, als sie ausgebaut war. Der sachkundige Pumpendienst in Bad Tölz tauschte diese Zeitbombe anstandslos aus und fand auch den Grund für das gefährliche Totalversagen. Ein Bestandteil der Pumpenmechanik hatte sich gelöst und das Mengenstellwerik blockiert. Nicht gerade vertrauenserweckend bei einer fabrikneuen Einspritzpumpe. Bald danach verabschiedete sich M. Kraft von diesem Fahrzeug und erwarb auf meinen Rat hin einen Passat mit 75 PS, der zwar schon über 300 000 auf der Uhr hatte, aber immerhin auch einen ATM besaß. Bei dieser Gelegenheit wurde der Wagen mit einer Computeranlage nachgerüstet und fährt heute noch damit (siehe Vorbildliche Umbauten).

Von Anfang an ohne besondere Vorkommnisse ist der Umbau des T4 von J. Menzet. Diesen Umbau hat Klaus Oneseit gemacht, der mit beispielloser Sachkunde mehrere Weltpremieren produziert hat. In diesem VW-Bus ist noch die Steuereinheit mit dem Plastikfilter im Betrieb, die später wegen einer Qualitätsverschlechterung beim Spritzguss nicht mehr eingesetzt werden konnte. Aber dieses Uralt-Bauteil funktioniert seit November 1999 ohne Schwächen.

Josef Menzel nutzt den Bus häufig für Fahrten in Skigebiete, wo es nachts bitterkalt ist. Durch die Zweitankanlage und den Start mit reinem Diesel hat er auch bei 25 Grad unter Null noch nie Probleme gehabt, was bei einem 1-Tank-Umbau ohne Dieselmischmasch völlig undenkbar ist. Auch die Standheizung kann so problemlos arbeiten, weil im Dieseltank nur Diesel und das in ausreichender Menge vorhanden ist. Seitdem sind T4 in großer Zahl umgerüstet worden, die TDI allerdings alle mit der Computersteuerung T12, womit wir die Motorölproblematik beim Direkteinspritzer sicher im Griff haben. (Beispiel Ossi Feldmann, T4 mit Chiptuning, der über 100 Liter Rapsöl/Woche verfährt).

Fortsetzung folgt...

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Copyright G.Lohmann - Letzte Änderung 21.07.2007