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BioCar Geschichte und Geschichten - Teil 28

Oneseit und der Voyager

Ende 1997 bekomme ich den Auftrag, einen Chrysler Voyager auf das Zweitanksystem umzurüsten. Auftraggeber ist ein Arzt in Rosenheim, dem ich vor Ort das System erklärte. Mit am Tisch saß der Kfz-Meister Klaus Oneseit, der den Umbau in seiner Werkstatt in Bruckmühl vornehmen wird. Eine Radmulde hat das Auto nicht, so fertigt Oneseit aus Styropor zuerst ein Modell des Zweittanks, der völlig in der Seitenverkleidung verschwindet. Vom Tank zur Heckklappe war eine dicke Schlauchleitung verlegt, sodass man den Tank bequem befüllen konnte. Gefertigt wurde diese Spezialtank von einem Blechschlosser, der mit Oneseit befreundet war. Im Februar 1998 wurde der Voyager-Umbau von Meister Oneseit fertiggestellt und mit altem Fritieröl von Willi Lesch betankt, das Oneseit in einem 200-L-Fass in der Werkstatt stehen hatte. Wegen des üblen Geruchs dieses Öles kam es zu keiner weiteren Bestellung bei Lesch, aber die Zusammenarbeit mit Klaus Oneseit trug Früchte. Die Gestaltung der runden Radmuldentanks ist sein Werk. Aus der Vorlage in meinem Astra M-LM wurde eine Form und Größe entwickelt, die in jedes Fahrzeug mit einer Reserveradmulde passt. Oneseits Überlegung, die meisten Autos haben 14- Zoll-Räder oder größer, ergaben eine runden Tank mit einem Durchmesser von 57 cm. Anschließend an den ersten Umbau führte Klaus Oneseit insgesamt eine zweistellige Anzahl von Umbauten durch, später auch die Weltpremiere A-Klasse CDI von Frank Herrmann. Aus familiären Gründen verzog Oneseit nach Norddeutschland und wir konnten diese fruchtbare Zusammenarbeit nicht fortsetzen. In der Zeit mit Oneseit meldete sich ein Taxiunternehmer bei mir, der einen VW Passat Kombi umbauen ließ. Auch dieser Umbau wurde in Bruckmühl durchgeführt und im naheliegenden TÜV Bad Aibling vom Prüfer Danner begutachtet. Damit die Änderung der Eintragungen keine Schwierigkeiten macht, fuhr ich selbst nach Bad Aibling um mit dem Prüfer zu sprechen. Der Prüfer Danner ist jedoch ein alter Hase mit Jahrzehnten Erfahrung, der nichts Gefährliches oder der StVZO zuwiderlaufen-des entdecken konnte. So wurde das Paproth-Taxi auch eine Weltpremiere ñ das erste Fritieröltaxi der Welt mit dem Zweitanksystem von BioCar. Beim Umbau hatte der Motor schon 600 000 km hinter sich und lief dann noch ein weiteres Jahr. Heruntergebracht aus Norddeutschland hat ihn Klaus Weichhaus, der sich stark für die BioCar-Idee einsetzte und einige Bausätze verkaufen konnte. Vor der Werkstatt von Oneseit drehten wir ein kleines Video, in dem ich die Grundidee beschrieb.


Mit Weichaus/Paproth bei Meister Oneseit


Fahrer Weichaus


Dreharbeiten


Isolierter Tank Paproth-Taxi


Das Paproth-Taxi

Fortsetzung folgt

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Copyright G.Lohmann - Letzte Änderung 26.12.2002