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10 000 km mit 53 Liter Diesel
 

In diesen Tagen ist der Spritpreis an den Tankstellen auf neue Höhen geklettert. Viele Autofahrer machen sich ernste Sorgen, ob nicht die steigenden Kraftstoffpreise zu Zwangssparmaßnahmen in ihrem persönlichen Budget führen werden. Es ist eben ein Unterschied, ob ein voller Tank 115 DM (Super) oder 90 DM (Diesel) oder 45 DM (Recy-cling-Soya) kostet. Unsere Spritpreise werden eigentlich in Rotterdam gemacht. Natürlich ist der Rohölpreis eine wichtige Grundlage für den Tankstellenpreis von Benzin und Diesel. Natürlich ist für die Höhe unserer Kraftstoffpreise in der Hauptsache die Krafttstoffsteuer verantwortlich. Aber letztlich bestimmen Angebot und Nachfrage auf dem Markt den Preis. Und da hat sich etwas Einmaliges ereignet. Die Amerikaner kau-fen in Rotterdam Benzin. Und zwar in Mengen, die zur Verknappung des Angebots führen. Warum machen die das? Dafür gibt es offensichtliche Gründe und solche, über die bald noch mehr gesprochen wird. Zu den offensichtlichen Gründen gehört, dass es dank des schwachen EURO und der entsprechend starken US-Währung billiger kommt, Benzin über den Atlantik zu schippern als es dort zu erzeugen. Einer der weniger offensichtlichen Gründe ist die Energiekrise in den USA. Ja, die Amerikaner haben das bisher nicht gekannte Problem, dass es nicht genug elektrischen Strom im Land gibt für den amerikanischen Lebensstil. Denn auch die Herstellung von Benzin und Diesel verschlingt Unmengen an Elektrizität. So kommt es, dass die Deutschen und die Europäer die Zeche bezahlen für die Folgen einer verfehlten Energiepolitik in den USA. Die Amerikaner können sich mit ihrem starken Dollar soviel Benzin kaufen wie sie wollen und der Euro wird durch die anziehenden Spritpreise und die danach anziehende Inflation immer schwächer. Gleichzeitig mit der Euro-Schwäche wird der Dollar noch stärker und so weiter.

Mir persönlich ist das sehr angenehm. EUROs besitze ich ohnehin nicht in erwähnens-werter Menge. Im Februar habe ich den Dieseltank meines ASTRA randvoll aufgefüllt. Da passen dann 53 Liter rein. Seitdem bin ich bis heute 5000km gefahren, der Dieseltank ist halbleer. Jetzt wird es immer wärmer, also werde ich in den nächsten Monaten noch weniger Diesel brauchen. Ohne große Überlegung kann ich sagen, ich fahre mindestens 10 000km mit den 53 Litern Diesel in meinem Tank. Bis ich den Dieseltank wieder betanke, habe ich etwa 600 Liter Recycling-Soya verfahren. Die kosten mich viel weniger als 0.85 DM pro Liter, weil ich regelmäßig von einem Jugoslawen 20 Liter Fritieröl geschenkt bekomme. Damit macht dieser auf dem Parkplatz meines Einkaufscenters seine Pommes.  Ich filtere das Öl/Fettgemisch und schütte es in meinen Tank. Der Pommes-Frittierer hat mich noch nie gefragt, was ich mit seinem Altöl mache. Er braucht für sein Auto (BMW) das teure SUPER (2.20DM).  Dem könnte ich sowieso nicht helfen.

Unser Soya kostet in München 85 Pfg. und geliefert höchstens 95 Pfg. Eigentlich sind die Amerikaner und ihr rüpelhafter Bush-Kämpfer meine besten Freunde.
 

Neueste Messung: 13.500 km mit 53 Liter Diesel (Ende Jul. 2001)
 

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