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BioCars und die Abgasuntersuchung (AU)

Unvermeidbar wie die regelmäßige Untersuchung der Verkehrssicherheit (HU) ist die Überprüfung der Abgaswerte bei unseren Fahrzeugen. Beim Dieselfahrzeug wird die Menge des Rußes am Auspuffende gemessen. Hintergrund dieses sehr einfachen Prüfverfahrens ist die längst bekannte Tatsache, daß sich viele gesundheitsschädliche Verbrennungsprodukte an den Rußpartikeln anlagern. Entsteht bei einer motorischen Verbrennung weniger Ruß, so sind auch weitere Schadstoffe im Abgas in geringerer Menge vorhanden. So läßt ein Wasserstoffantrieb von der Kraftstoffseite her keinerlei Ruß im Abgas entstehen und als Folge auch keine krebserregenden (Kohlenwasser-) Stoffe.

Dieselruß steht seit langer Zeit im Verdacht, auch beim Menschen krankhafte Veränderungen der Atemwege herbeizuführen. Dabei wird aber von interessierter Seite verschwiegen, daß nicht der Ruß der Dieselmotoren, sondern der Ruß des herkömmlichen fossilen Diesels Quelle der Schäden ist. In einer vergleichenden Untersuchung an der Uni Göttigen (Prof. Dr. K. Stalder) wurden deutliche Unterschiede bei der zellverändernden Wirkung zwischen Diesel, Biodiesel und Pflanzenöl zugunsten der natürlichen Treibstoffe festgestellt. (Die Untersuchung "Emissionen von Pflanzenkraftstoffen" kann über C.A.R.M.E.N. bezogen werden.)

Über Jahre wurden Fahrzeuge mit Umbauten von BioCar und unterschiedlichen naturbelassenen dem gesetzlich geforderten Abgastest unterworfen. Alle Untersuchungen ergaben, daß mit Dieselkraftstoff die Rußemission bei Vollgas ausnahmslos höher waren, als mit den Kraftstoffen Entenfett, Bratenfett, Rapsöl, Recycling-Soyaöl, Erdnußfett, Rindertalg, Palmkernfett, McDonalds-Fett, Olivenöl, Schweinefett, Recycling-Sesamöl. Auch die Prüfstandversuche in der Bundeswehr-Hochschule Neubiberg haben ergeben, daß gerade bei steigender Motordrehzahl die Rußwerte mit Naturtreibstoffen besser werden und mit Diesel schlechter. (Siehe Diplomarbeit O.Soyk)

Auf einen weiteren Effekt der unveränderten Naturkraftstoffe soll aber in Hinblick auf eine problemlose AU auch hingewiesen werden. Die vom Hersteller vorgesehene Abregeldrehzahl wird mit den meisten Ölen und Fetten deutlich überschritten. Während Ihr Dieselmotor mit Diesel das gegebene Limit einhält, werden Sie die AU mit Entenfett vielleicht nicht bestehen, weil der Motor viel zu schnell dreht. Bitte bedenken Sie: Die Prüfstandversuche haben deutlich gezeigt, daß die Motorleistung und Endgeschwindigkeit mit allen Alternativen deutlich höher ist, als mit Diesel. Deshalb sollten vorsichtige Fahrer entweder die Einspritzpumpe oder die Fahrweise umstellen.

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