Laden mit Verstand
Neue Ideen
Am 18.Mai 2011 konnte man
ein Interview mit dem Verkehrsexperten Lohbeck von Greenpeace lesen. Da stellt
der kluge Mensch die auch von mir schon beschriebene Tatsache heraus, dass ein
Elektroauto einen viel höheren CO-2 Ausstoß hat als ein konventionelles Auto. Aber
Lohbeck sagt auch im selben Interview, Elektromobilität ist nicht aufzuhalten.
Einmal mehr beweist sich der uralte Grundsatz, „ ..es ist zwar Wahnsinn, aber
es hat Methode“. Wie ich in
meinem Text (Frontpage/ VW meint...) von 2008 schon deutlich machte, stürzen
sich die Autohersteller und auch die Politiker mit Eifer auf diese neue
Gelegenheit, ihren vorgeblichen Ideenreichtum zu präsentieren. Dabei passen
diese Aktivitäten nahtlos in ein schon bekanntes Schema.
Beispiel
Fusionstechnologie:
Seit über 50 Jahren wird dem Gespenst „Stromerzeugung aus Fusionsenergie“
nachgejagt. Noch nie in dieser Zeit ist damit ein einziges Kilowatt Strom
erzeugt worden. Jedoch wurden unglaubliche zweistellige Milliardensummen in
diese Forschung gesteckt
Beispiel CO2-Speicherung:
Anstatt konsequent fossile Energie aus den Produktionsprozessen herauszunehmen
ist das liebste Kind der Großverursacher und Politiker in diesem Bereich das
Verpressen von flüssigem Kohlendioxid im Untergrund.
Keine Stimme wird hörbar, die auf das zusätzliche CO2 aufmerksam macht, das
beim Abgreifen, Verdichten und Verpressen in noch nicht vorhandenen
kilometertiefen Bohrlöchern produziert wird. Das Prinzip hinter diesem Unfug
ist ganz klar. Die vorherrschende Art der Volkswirtschaft braucht die Produktion
von Waren, auch wenn sie sinnlos sind. Die Steigerung des Bruttosozialprodukts
wird zum Allerheiligsten. Einsparen von Energie senkt das BIP genauso wie
die Einstellung der Fusionsforschung. Deshalb wird der Steuerzahler beides nicht
erleben, solang die ständig gleichen Parteien und Politiker am Ruder sind. Wenn
das aber so ist und bleibt, dann habe ich trotzdem einen Verbesserungsvorschlag,
der dem Anwender von E-Autos nützt. (Wer die BioCar-Seiten regelmäßig ließt,
kennt ihn schon)
Nachdem ja die ersten
Praxiserfahrungen mit den Stromern schon vorliegen, wird der herausragende
Mangel dieser Autos erkennbar. Keines der gefahrenen Modelle fährt so weit wie
versprochen und ist deshalb für eine Fahrt von München nach Frankfurt nicht zu
gebrauchen. Denn irgendwo in der Mitte müsste das Auto stundenlang an der
Ladestation parken. Ein lächerlicher Gedanke für jemanden, der seine Zeit
effektiv planen muss. Ich schlage also vor, die Autos so zu bauen, dass ein
Batteriepaket insgesamt ausgetauscht wird, leer gegen voll. Dabei ist dieses
Batteriepaket von außen zugänglich und könnte wie schon jetzt bei vielen
Autos wie das Reserverad am Fahrzeugboden hängen. Der Tausch würde nicht länger
dauern als ein Tankvorgang und kann bei entsprechender Technik auch
vollautomatisch ablaufen. Damit haben unsere Überflussstrategen ihre Steigerung
des BSP und der Autonutzer hat den Vorteil der bekannt bequemen Autonutzung.
Unzweifelhaft hat dann jedes E-Auto nicht nur eine Batterie sondern je nach
Stand der Technik und der Anforderungen mehrere. Die Fertigung dieser zusätzlichen
Speicher schafft jedoch ein paar zusätzliche Arbeitsplätze. Auch müssen diese
Tauschstationen erst mal entwickelt und gebaut werden, was sicher wieder viel
Mehrwertsteuer in die Kassen des Finanzministers bringt.
Ich würde ein solches Auto nicht kaufen oder benützen, denn ich weiß wie
Lohbeck von der inneren Unlogik des Autofahrens mit Strom. Aber in Deutschland
wird nicht gemacht was folgerichtig und sinnvoll ist, sondern was der stärksten
Interessengruppe dient.
Georg Lohmann, Mai 2011